Die häufigsten Fehler bei der Planung einer Safari mit Kindern
Unzureichende Vorbereitung und Recherche
In meiner Beratung zu Familien-Safaris kommt es regelmäßig vor, dass die Kunden sich nicht ausreichend über die Destination, das Klima, die beste Reisezeit und die spezifischen Anforderungen einer Safari informieren. Wie oft haben Familien schon ein vorgefertigtes Programm im Kopf, dass nicht zur Reisezeit passt!
Tipp:
- Recherche: Informiere Dich gründlich über das Reiseziel, die beste Reisezeit und die klimatischen Bedingungen. Berücksichtige die Trocken- und Regenzeiten der gewählten Region (nicht des Landes – zu allgemein), um die beste Tierbeobachtung zu gewährleisten.
- Reiseberatung: Ziehe in Erwägung, einen Reiseberater oder Safari-Experten zu konsultieren, der Dir bei der Planung helfen kann. Die Wetterphänomene nehmen in den letzten Jahren zu und Safari-Experten wie mein atambo Team haben die jüngsten Entwicklungen immer im Blick. Außerdem profitieren wir von unseren Kundenfeedbacks, die bei atambo immer im 1:1 Gespräch stattfinden.
Gesundheitsvorsorge
Rechtzeitig über notwendige Impfungen und gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen informieren! Denn es gibt nicht nur Malaria in Afrika, die Liste von hässlichen Infektionsgefahren ist lang. Eltern wird da vielleicht Angst und Bange. Umso wichtiger also, dass Du eine ausgewogene Meinung eines Mediziner hörst, der das Reiseziel nochmal nach gesundheitlichen Gesichtspunkten unter die Lupe nimmt.
Tipp:
- Impfungen und Vorsorge: Informiere Dich über notwendige Impfungen und gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen, wie Malariaprophylaxe. Besuche mindestens 6-8 Wochen vor Eurem Safari-Urlaub einen Reisemediziner.
- Reiseapotheke: Stelle eine Reiseapotheke zusammen, die Medikamente für gängige Beschwerden, insbesondere Fieber, Insektenschutzmittel und Sonnenschutz enthält. Ich persönlich habe auch immer prophylaktisch ein Kinder-Antibiotikum in der Tasche, sozusagen als Backup. Denn in der Wildnis kann man nicht mal „schnell“ zum Arzt oder Apotheker.
Falsche Auswahl der Unterkunft bei der Familien-Safari
Einige Familien wählen Lodges, die nicht kinderfreundlich sind oder keine geeigneten Aktivitäten für Kinder anbieten. Auf meinen Safari-Reisen habe ich schon mehrfach Familien kennen gelernt, die sich sehr unwohl fühlten, da ihre Kinder die einzigen in der Lodge waren. Zwar wurden sie herzlich willkommen geheißen, doch wenn die Kinder laut oder ungeduldig wurden, trafen sie böse Blicke der anderen Gäste. Außerdem gibt es in der Regel pro Tag „nur“ zwei Safaris: Eine sehr früh am Morgen und eine weitere am Nachmittag zum Sonnenuntergang. Den Rest der Zeit sind die Kinder dann in einer „normalen Lodge“ ohne Kinderprogramm auf sich gestellt.
Ergo: Überprüfe die Altersbeschränkungen der Lodges im Voraus, um sicherzustellen, dass Deine Kinder willkommen sind. Sollte das Thema Wlan für Deine jugendlichen Kinder ein großes Thema sein, checke die Abdeckung in der Lodge. Oftmals gibt es die gute Internetverbindung nur im Haupthaus und nicht in den Wohnungseinheiten. Je nach Lage/Anbieter/Unterkunft gibt es vielleicht auch nicht mal Strom rund um die Uhr.
Überladung des Rahmenprogramms bei einer Safari mit Kids
In der Regel ist die Safari nur ein Baustein Deiner Afrika-Reise. Viele Familien neigen dazu, zu viele Aktivitäten in das Reiseprogramm zu packen, was schnell zu Stress und Erschöpfung führen kann. Zeit zum „Chillen“ ist definitiv immer eine gute Idee. Am besten Ihr wählte eine Unterkunft mit Schwimmbad, das unweit des Zimmers liegt und Du die Kinder gut im Blick hast.
Kurz gesagt:
- Pausen einplanen: Plane genügend Pausen und freie Tage ein, um Dich zu erholen und die Reise in vollen Zügen zu genießen.
- Realistische Planung: Setze realistische Erwartungen und überlade den Tagesplan nicht. Weniger ist oft mehr, besonders wenn Kinder beteiligt sind.
Unzureichender Versicherungsschutz
Viele meiner Kunden sparen an der Reiseversicherung oder vergessen, eine umfassende Versicherung abzuschließen. Oft höre ich: Wir haben bereits eine Reiseversicherung. Doch eine Fernreise ist meist deutlich teurer, als der übliche Basis-Schutz, den man z.B. über seinen Kreditkarten-Anbieter genießt. Außerdem sind die Produkte oft unzureichend und nicht auf Familien zugeschnitten.
Tipp:
- Reiseversicherung: Schließe eine umfassende Reiseversicherung ab, die medizinische Notfälle, Reiseabbrüche, Verlust von Gepäck, Arbeitslosigkeit (Ja , das gibt es!) und andere unvorhergesehene Ereignisse abdeckt.
- Details überprüfen: Lies die Versicherungsbedingungen sorgfältig und stelle sicher, dass alle wichtigen Aspekte der Reise abgedeckt sind.
Übrigens: Wenn Du bei einem Experten-Team wie atambo eine Fernreise anfragst, erörtern wir immer gern die Versicherungsfragen mit Dir.
Unterschätzen der Anreisezeit und -bedingungen
- Reisezeit einplanen: Plane ausreichend Zeit für Transfers und Zwischenstopps ein. Informiere Dich über die Entfernung und die Straßenbedingungen, um Verzögerungen zu vermeiden. Bei den Flügen lohnt es sich in Direktflüge zu investieren. Denn jeder Umstieg ist nicht nur stressig sondern kann auch Quelle einer Störung/Unregelmäßigkeit sein.
- Übernachtungsmöglichkeiten: Überlege, ob eine Zwischenübernachtung sinnvoll ist, um die Anreise entspannter zu gestalten.
Unpassende Bekleidung und Ausrüstung
- Schichtkleidung: Packe Kleidung ein, die sich leicht in Schichten tragen lässt. So bist Du für kalte Morgensafaris und heiße Nachmittage gleichermaßen gerüstet.
- Bequeme Schuhe: Achte darauf, bequeme und robuste Schuhe einzupacken, die für Wanderungen und unebenes Gelände geeignet sind. (Tipp: Schuhe am Morgen immer ausschütteln)
- Sonnenschutz und Insektenschutz: Denke an Hüte, Sonnencreme und Insektenschutzmittel, um Dich und Deine Familie vor der Sonne und Insekten zu schützen. Tipp: Es gibt Kleidung, die darauf ausgelegt ist vor Sonne & Insekten zu schützen.
Fehlende Vorbereitung auf Notfallsituationen
- Notfallkontakte: Erstelle eine Liste mit wichtigen Notfallkontakten, einschließlich der Kontaktdaten Deines Reiseveranstalters, der Lodge, eines örtlichen Arztes und der nächstgelegenen Botschaft.
- Erste-Hilfe-Set: Packe ein gut ausgestattetes Erste-Hilfe-Set ein, das alle notwendigen Medikamente und Hilfsmittel enthält.
Psychologische Vorbereitung der Kinder
Eine Safari kann für Kinder sowohl aufregend als auch beängstigend sein. Daher suche frühzeitig das Gespräch mit Deinen Kindern und bereite sie auf das große Abenteuer vor. Ich habe mit meinem Sohn die Vorfreude „gefeiert“ indem wir den Kinderatlas zusammen studiert haben. Später dann haben wir Bücher gelesen oder Filme geschaut, die auf das große Abenteuer Safari und Afrika vorbereitet haben.
Tipp: Bereite Deine Kinder außerdem auf andere Sitten & Gebräuche vor. Recherchiere über den Kinderalltag und das Schulsystem in dem Land, welches Du besuchen willst und erzähle Deinem Kind davon.
Ernährung und Verpflegung
Auf einer Safari kann es schwierig sein, spezielle Ernährungsbedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen, besonders für Kinder mit besonderen Anforderungen wie Glutenunverträglichkeit, etc. Denkt daran, die Unterkünfte frühzeitig darüber zu informieren.
Geburtsurkunde
Tatsächlich wollen einige afrikanische Länder die Geburtsurkunde zusätzlich zum Pass sehen. Ich habe auf einer Reise eine Familie getroffen, die sich dessen nicht gewahr war und der die Einreise nach Südafrika verwehrt wurde. Sie mussten die Reise umbuchen. Diese Anforderungen kamen und gingen in den letzten 10 Jahren – daher dieses Detail genau prüfen.
Außerdem sollten Patchwork-Familien oder alleinreisende Elternteile immer eine Reiseerlaubnis des Elternteils dabei haben, das nicht mitfährt.