Eine Reise in das Herz von Polynesiens Kunst und Seele – Auf den Spuren von Paul Gauguin und Henri Matisse
Französisch-Polynesien – allein der Name weckt Bilder von türkisblauen Lagunen, tropischer Exotik und paradiesischen Landschaften. Doch hinter dieser atemberaubenden Kulisse verbirgt sich eine tiefe, lebendige Kultur, die seit Jahrhunderten von Mythologie, Kunst und Tradition geprägt ist. Für viele Künstler wurde dieses ferne Archipel zu einer Quelle der Inspiration, zu einer Leinwand ihrer Träume. Namen wie Paul Gauguin und Henri Matisse sind eng mit der polynesischen Kunstgeschichte verknüpft, ihre Werke spiegeln die Farben, Formen und Geschichten dieser einzigartigen Welt wider.
In diesem Interview tauchen wir ein in die faszinierende Erzählung von Dr. Elena Stiehr, die sich auf eine außergewöhnliche Reise in die Südsee begab. Begleitet von Miriama Bono, einer Expertin polynesischer Kunst, entdeckte sie nicht nur die Spuren der großen Meister, sondern auch die verborgenen Schätze der einheimischen Kultur. Mit lebhaften Schilderungen nimmt uns Elena mit an die pulsierenden Märkte von Papeete, die ungezähmte Wildheit der Marquesas und die glühenden Farben der Lagunen des Tuamotu-Archipels.
Doch diese Reise war mehr als ein Ausflug ins Paradies. Sie war eine Begegnung mit der Seele Polynesiens – erzählt durch Kunstwerke, Tätowierungen, Scherenschnitte und die Stimmen derer, die die Traditionen am Leben halten. Lassen Sie sich inspirieren von einer Geschichte, die zeigt, wie Kunst und Kultur uns die Welt durch neue Augen sehen lassen können.
Dr. Elena Stiehr
Kunstreisen-Expertin
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Du erzählst uns heute von Deiner außergewöhnlichen Reise nach Tahiti bzw. Französisch-Polynesien. Was hat Dich dazu bewogen, Dich auf diese Reise zu begeben?
Es war die Sehnsucht nach mehr als nur einer typischen Reise ins Paradies. Ich wollte die Essenz der polynesischen Kultur erleben, das Zusammenspiel zwischen Kunst, Natur und Mensch besser verstehen. Die Tatsache, dass Künstler wie Paul Gauguin und Henri Matisse hier Inspiration fanden, hat meine Neugierde geweckt.
Urlaub auf Tahiti. Wie war Dein erster Eindruck?
Als ich aus dem Flugzeug stieg und den weiten blauen Horizont des Pazifiks sah, wusste ich, dass ich an einem besonderen Ort angekommen war. Die Stadt Papeete beeindruckt durch eine lebendige Energie. Überall Menschen, Marktstände, farbenfrohe Stoffe und traditionelle Handwerkskunst.
Du hattest auch eine Begleiterin, die Dich durch diese Welt Tahitis während Deines Urlaubs geführt hat, richtig? So wurde aus Deinem französisch Polynesien Urlaub zu einer Kunstreise.
Genau. Miriama Bono, die ehemalige Direktorin des Museums von Tahiti und leidenschaftliche Förderin polynesischer Kunst. Sie war meine Mentorin während der Reise und hat mich auf allen Stationen begleitet. Sie hat mir nicht nur Kunst gezeigt, sondern auch die Geschichten und die tiefere Bedeutung dahinter erklärt. Das war ein Privileg, das mir den Zugang zu den Werken und Traditionen erleichterte.
Was hat Dich in Papeete während Deiner Kunstreise am meisten beeindruckt?
Der Marché de Papeete! Er war mehr als nur ein Markt – er war ein lebendiges Museum. Hier konnte ich die berühmten traditionellen Tifaifai-Steppdecken bewundern, die Matisse zu seinen weltberühmten Scherenschnitten inspirierten. Miriama erklärte mir, dass diese Decken oft wichtige Symbole der polynesischen Identität zeigen.
Gab es noch andere Formen von Kunst in der Stadt?
Absolut! Die Street-Art-Szene in Papeete ist unglaublich. Große Wandgemälde mit polynesischen Motiven, gemischt mit modernen urbanen Stilen. Es war, als ob die Stadt selbst eine riesige Galerie wäre. Miriama erklärte mir, dass viele lokale Künstler hier ihre Verbindung zur Tradition ausdrücken. Das gehörte zu den Highlights meines Tahiti Urlaubs.
Du hast während Deiner Kunstreise auch die Orte besucht, die Gauguin geprägt haben. Wie war das?
Unvergesslich. Im Musée Tahiti sah ich Werke, die zeigten, wie Gauguin Polynesien mit den Augen eines Suchenden erlebte. Er wollte das “ursprüngliche Paradies” finden, aber er erkannte schnell, dass auch hier die Kolonialisierung ihre Spuren hinterlassen hatte. Er ging daraufhin in den Süden Tahitis, nach Mataiea, wo er einige berühmte Werke schuf, die die intensive Verbindung zwischen Mensch und Natur aufzeigen, wie das Gemälde „Im Vanillehain, Mann und Pferd (Das Rendezvous)“.
Konntest Du diese Verbindung während Deines Tahiti Urlaubs auch selbst erleben?
Ja! In den Vaipahi Gardens. Unter Anleitung malte ich selbst exotische Südsee-Landschaften und wurde dabei inspiriert von der üppigen Vegetation und den Wasserfällen. Es war unglaublich – das Geräusch der Natur, das Zwitschern der Vögel, das Rauschen des Wassers. Es fühlte sich an, als würde ich ein Stück dieser Harmonie auf die Leinwand bringen.
Nach Tahiti ging es im Rahmen Deiner Kunstreise weiter zu den Marquesas. Wie unterscheidet sich die Atmosphäre dort?
Die Marquesas-Inseln waren wilder, rauer – aber auch spiritueller. Die größte Insel Hiva Oa war besonders eindrucksvoll. Hier verbrachte Paul Gauguin seine letzten Jahre und wurde 1903 auf dem Calvary-Friedhof beigesetzt.
Hast Du Gauguins künstlerisches Erbe auf dem Marquesas noch gespürt?
Definitiv. Im Gauguin-Kulturzentrum lernte ich viel über die Hintergründe seiner auf Hiva Oa entstandenen Werke. Besonders beeindruckend war sein Bild „Der Zauberer von Hiva Oa“, das die Māhū-Kultur darstellt – Menschen dritten Geschlechts, die als Vermittler zwischen den Welten gesehen werden. Gauguin war von dieser Idee fasziniert.
Die Marquesas sind auch für ihre Tätowierkunst bekannt, oder?
Ja, und ich durfte im Rahmen meiner Kunstreise auf Nuku Hiva Zeuge einer Tätowier-Demonstration werden. Ein Meister-Tätowierer zeigte, wie die geometrischen Muster Geschichten erzählen – von Schutzsymbolen bis zu Mythen. Diese Tattoos sind nicht nur Körperschmuck, sie sind ein Ausdruck der Identität. Die Demonstration fand inmitten der Natur statt – Wälder, Berge, das Rauschen des Ozeans im Hintergrund. Das machte die Atmosphäre noch intensiver.
Am Ende Ihrer Reise nach französisch Polynesien hast Du das Tuamotu-Archipel besucht, darunter Fakarava. Was war das Besondere an diesem Ort?
Fakarava war wie eine leuchtende Leinwand. Die Farben der Lagune – türkis, blau, weiß – mit dem bunten Unterwasserleben waren fast surreal. Hier erlebte ich, was Matisse einst beschrieben hatte: die “glühenden Farben” Polynesiens.
Hast Du auf Fakarava auch selbst künstlerisch gearbeitet?
Ja! Wir hatten einen Scherenschnitt-Workshop. Inspiriert von den Korallen und Fischen, die ich beim Schnorcheln gesehen hatte, schnitt ich bunte Motive aus Papier und arrangierte sie auf einfarbigem Hintergrund – ganz nach der Technik von Matisse, die – wie bereits erwähnt – der Technik der Tifaifai-Decken folgt. Das Herstellen der Scherenschnitte war ein meditativer Prozess, bei dem ich die Natur der Inseln auf eine ganz neue Weise erlebte.
Gab es einen Moment, der Dir während Deiner Kunstreise nach französisch Polynesien besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Ja, das gemeinsame Anstoßen mit einem Matisse-Apéritif – ein leuchtend blauer Cocktail. Es fühlte sich an wie eine Hommage an den Künstler und seine Reise durch die Farbenwelt von Polynesien.
Deine Kunstreise klingt wie ein echtes Abenteuer für die Seele und die Sinne. Wie hat sie Dein Verständnis von Kunst und Kultur verändert?
Ich habe erkannt, dass Kunst und Kultur in Polynesien tief verwurzelt sind – sie durchdringen das tägliche Leben. Die Verbindung von Mensch, Natur und Mythologie schafft eine lebendige Kunstwelt. Es geht nicht nur um Gemälde oder Skulpturen, sondern auch um Tifaifai-Decken, Tattoos und Wandgemälde. Miriama Bono hat mir geholfen, all das zu sehen und zu verstehen. Ihr Engagement war inspirierend.
Was nimmst Du persönlich aus dieser Kunstreise nach Französisch Polynesien mit?
Eine tiefere Wertschätzung für die Vielfalt von Kunst und die Bedeutung von Geschichte, die durch Kunst erzählt wird. Die Kunstreise Französisch Polynesien hat mich gelehrt, die Schönheit in den Detail zu sehen – in Farben, Formen, Symbolen und Traditionen. Ich habe nicht nur die Werke von Gauguin und Matisse besser verstanden, sondern auch die lokale, polynesische Kunst im allgemeinen.
Hintergrundinformationen zur Geographie Franz. Polynesiens
Französisch-Polynesien ist ein Überseeterritorium Frankreichs und besteht aus fünf Hauptarchipelen, die sich über eine riesige Fläche im Südpazifik erstrecken. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Regionen:
Die Gesellschaftsinseln (Îles de la Société)
- Die bekanntesten und am dichtesten besiedelten Inseln.
- Hauptinselgruppe:
- Tahiti (Hauptinsel mit der Hauptstadt Papeete).
- Moorea (berühmt für ihre Buchten und Berge).
- Bora Bora (Luxusreiseziel mit türkisfarbenen Lagunen).
- Huahine, Raiatea und Taha’a (kulturelle und historische Zentren).
- Berühmt für ihre Strände, lebendige Märkte und reiche Geschichte.
Die Marquesas-Inseln (Îles Marquises)
- Eine wilde und abgelegene Inselgruppe im Norden.
- Hauptinseln: Hiva Oa, Nuku Hiva, Ua Pou.
- Geprägt durch steile Klippen, dichten Regenwald und eine tiefe spirituelle Tradition.
- Heimat der Māhū-Kultur und Inspiration für Paul Gauguin.
Die Tuamotu-Inseln (Îles Tuamotu)
- Das größte Atoll-Archipel der Welt.
- Bekannt für ihre flachen Koralleninseln und Lagunen.
- Berühmte Atolle: Rangiroa, Fakarava, Tikehau.
- Beliebt für Tauchen, Perlenzucht und unberührte Natur.
Die Gambier-Inseln (Îles Gambier)
- Kleine, abgelegene Inselgruppe im Südosten.
- Hauptinsel: Mangareva.
- Zentrum der Perlenzucht und kultureller Traditionen.
Die Austral-Inseln (Îles Australes)
- Die südlichste Inselgruppe.
- Wichtige Inseln: Rurutu, Tubuai.
- Berühmt für Buckelwalbeobachtungen und handgefertigte Tifaifai-Decken.
Gut zu wissen: Urlaub in Französisch Polynesien
- Fläche: Ca. 4 Millionen km² im Südpazifik (größtenteils Wasser).
- Inseln: Über 100, von denen ca. 70 bewohnt sind.
- Einwohner: Rund 280.000 (Stand: 2023), die meisten auf Tahiti.
- Sprache: Französisch (Amtssprache) und Reo Tahiti (tahitiische Sprache).
- Wirtschaft: Tourismus, Perlenzucht, Landwirtschaft und Fischerei.
- Kultur: Stark geprägt von polynesischen Traditionen, kombiniert mit französischem Einfluss.
Französisch-Polynesien ist ein faszinierendes Mosaik aus Landschaften, Kulturen und Geschichten – eine perfekte Mischung aus Naturparadies und kulturellem Reichtum.
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