Diese 8 Fehler solltest Du vermeiden bei der Planung Deiner Auslandshochzeit
1. Du übergehst Deinen Partner bei der Planung.
Diesen Kardinalfehler sehe ich ständig. Es sind meist die Frauen, die die Hochzeitsplanung in die Hand nehmen. Sie wissen genau, was sie wollen, welche Farbe der Blumenbogen am Strand haben soll, usw. Der Mann bekommt Zuhause dann nur die „Management-Summary“ präsentiert. Vor Ort rächt sich das. Kürzlich hatte ich einen Bräutigam, der das schnuckelige Boutique-Hotel am Strand „öde“ fand, weil es kein Gym gab und es an Strandliegen fehlte. Diese Grundstimmung zog sich durch den ganzen Aufenthalt und fand seinen Höhepunkt in der fehlenden Internetbandbreite, die das Schauen eines wichtigen Fußballspiels zunichte machte. Sowas willst Du nicht erleben!
2. Falsche Reisezeit für das richtige Honeymoon-Ziel.
Du sorgst Dich nicht wegen des Wetters? Solltest Du aber. Es gibt nichts emotionaleres als der „große“ Tag. Und dann stehst Du am Strand im Regen. Alles ist nass. Der Sand matschig. Und dazu dieser Blick Deines Partner, der klar sagt „Hätten wir nicht einfach zu Hause in der Kirche heiraten können?“
Also: Plane Deine Auslandshochzeit abhängig von der richtigen Reisezeit!
3. Auslandshochzeit und keine Reiseversicherung. Keine gute Idee!
Ja, es gibt sie. Die Menschen, die heutzutage noch ohne Reiseversicherung reisen. Oder noch besser, Menschen wie ich, die seit Anbeginn der Zeit für die ganze 5-köpfige Familie eine Jahres-Reiseversicherung hat und sich in Sicherheit wiegt. ABER: Die Reiseversicherung ist so alt, dass sie keinen Corona-Schutz beinhaltet. Den muss man bei vielen Altverträgen nämlich separat hinzubuchen. Und hoppla! Viele Länder wollen eine Bestätigung in Englisch sehen. Die Versicherung gehört auf die Checkliste. Ach übrigens: Viele Versicherungen springen auch bei Schwangerschaft oder Arbeitslosigkeit ein.
4. Gültigkeitsfrist der Dokumente berücksichtigen.
Manche meiner Kunden sind zu gut vorbereitet. Sie haben schon die internationale Geburtsurkunde, Meldebescheinigung usw. vorliegen, wollen aber erst in 6 Monaten heiraten. Schlecht! Die internationalen Geburtsurkunden dürfen in vielen Ländern nur 3 Monate alt sein, die Meldebescheinigung 4 Monate. Wir lernen: Erst Location und Datum festlegen, dann informieren und erst dann konkrete Dokumente beantragen.
5. Du brauchst eine vorgeschriebene Impfung.
Seit Corona ist die vorgeschriebene Impfung ein alter Hut. Aber es gibt noch andere Impfungen, die zuweilen notwendig sind. Z.B. die Gelbfieber-Impfung. Ohne die Gelbfieber-Impfung darf man in manche Länder nicht einreisen. In der Regel verweigern die Fluglinien bereits bei Check-in den Transport.
6. Du reist mit minderjährigen Kindern und vergisst die Geburtsurkunde – oder die Reise-Erlaubnis.
Minderjährige Kinder benötigen neben dem Pass in vielen Ländern eine Geburtsurkunde zur Einreise. Am besten ist eine internationale Geburtsurkunde. Diese ist dann bereits in verschiedenen Sprachen verfasst. Du erhältst sie bei Deinem Standesamt i.d.R wenige Tage nach Beantragung.
Du hast Kinder aus erster Ehe, die Dich begleiten? Minderjährige benötigen die Reiseerlaubnis des anderen Ehepartners!
7. Du vergisst den Mindestaufenthalt im Land der Eheschließung.
Vor Corona quoll mein Postfach quasi über von Kundenanfragen, die „mal schnell“ während der Kreuzfahrt auf einer karibischen Insel „raushüpfen“ wollten für eine Turbohochzeit am Strand. Blöd nur, dass die meisten karibischen Inseln eine Mindestaufenthaltsdauer haben, bevor man heiraten kann. Eine Ausnahme bietet bisher noch Antigua.
Den Mindestaufenthalt von mehreren Tagen gibt es übrigens weltweit. Auch in den „angesagten“ Destinationen wie den Seychellen oder Mauritius.
8. Du vergisst das Visum.
Als Deutscher, Österreicher oder Schweizer sind wir es gewohnt in der Welt umherzureisen – ohne Visum. Oder mit dem Visum „on arrival“. Doch für Kanada und die USA gibt es z.B. ein umfangreiches Einreiseformular (ESTA), welches Du vorab ausfüllen musst.
Oder vielleicht heiratest Du jemanden mit Migrationshintergrund, der ein Visum benötigt? Einmal stand ich am Flughafen von Antigua (Karibik). Vor mit ein junges Paar. Sie Deutsche. Ich glaube er war Iraner. Er hätte ein Visum benötigt. Sie begann unter Tränen den Grenzbeamten zu berichten, dass die beiden auf Antigua heiraten wollten. Was soll ich sagen. Später beim Gepäck erzählte sie mir, er habe ein Ausnahmevisum erhalten. Das nenne ich ein Wunder!