Peru jenseits von Machu Picchu: Meine persönlichen Lieblingsorte für einen Urlaub in Peru – und ein paar Warnungen
Ich verrate Dir was…
Peru war mein Anfang. Mein erster Katalog, mein erster Kunde, mein erster Glücksmoment als Reiseveranstalter. Ich habe dort gelebt, studiert – und manchmal auch geflucht. Noch heute bin ich regelmäßig vor Ort, besuche Freunde, Familie und neue Herzensorte. Und obwohl ich das Land in- und auswendig kenne, entdecke ich jedes Mal wieder etwas Neues. Meine Insider Tipps für Peru teile ich heute mit Euch.
Wusstest Du, dass es in Peru ein Dorf gibt, in dem Strauben serviert werden – von Nachfahren österreichischer Einwanderer? Oder dass es Inka-Wege gibt, die landschaftlich schöner sind als der berühmte Trail nach Machu Picchu – aber fast menschenleer?
In diesem Beitrag nehme ich Euch mit in “mein” Peru. Und verrate Euch, wo ich selbst gern hinreise – und wo ich lieber einen Bogen mache. Das sind also meine Peru-Geheimtipps für Friends & Family.


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1. Was (fast) alle im Peru-Urlaub machen – und warum das völlig okay ist
Die klassische Route kennt jeder, der sich einmal kurz mit Peru beschäftigt hat: Lima, Cusco, Machu Picchu. Manche trauen sich noch nach Arequipa, ins Colca-Tal oder nach Puno an den Titicacasee. Alles völlig legitim. Schließlich sind diese Orte nicht ohne Grund berühmt. Aber eben auch: gut besucht. Und nicht alles davon ist ein Muss.
Falls Ihr wenig Zeit habt: Lasst Nasca aus. Und bitte – bitte! – steigt nicht in eines dieser wackeligen Miniflugzeuge, nur um Linien zu sehen, die auf Fotos besser wirken als aus dem Cockpit.


2. Ayacucho – Karneval, Kirchen und kein Touristenandrang
Ein Ort, der mich bis heute nicht loslässt: Ayacucho. Die Stadt mit den 33 Kirchen (eine für jedes Lebensjahr von Jesus, sagt man) ist vor allem für ihren Karneval bekannt – wild, bunt, katholisch mit einer Prise Anden-Zauber. Wer das authentische Peru sucht, findet es hier. Ohne Machu Picchu-Massen, dafür mit Seele.
Ayacucho, Geheimtipp für Deinen Peru-Urlaub
Beste Reisezeit: Februar/März (Karneval), sonst Mai bis September
Besonderheit: Lehmfarbene Kolonialbauten, Kopfsteinpflaster, eine Umgegend mit zauberhaften Dörfern, wo die Zeit stehen geblieben ist und kaum ausländische Besucher. So war Cusco vielleicht vor 50 Jahren?
3. Pozuzo – Österreich in den Anden
Stellt Euch vor, Ihr sitzt auf 1.200 Metern Höhe mit Blick auf den Bergnebelwald der in der Abendsonne ausdampft und bekommt ein frisch gebackenes Wiener Schnitzel serviert – von einem Peruaner, der Lederhosen trägt. Willkommen in Pozuzo. 1859 von Tirolern und Rheinländern gegründet, lebt hier eine deutschsprachige Minderheit ihre ganz eigene Alpen-Version mitten im Regenwald. Strauben? Gibt’s im Hostal Tirol. Tracht? Wird sonntags und zu besonderen Anlässen getragen. Pozuzo ist selbst unter Peruanern noch ein Peru-Geheimtipp.


4. Mancora – Sonne, Surfer, Savoir-vivre. Peru Urlaub wie ihn die Peruaner schätzen.
Wenn Ihr dachtet, Peru sei nur Hochland und Lamas, dann ab nach Máncora. Ganz im Norden, nahe der ecuadorianischen Grenze, wartet ein Küstenort mit einem langen Strand, Wellen, die jedes Surferherz hochschlagen lässt und viel Sonne. Ideal für alle, die nach einer Rundreise noch ein paar Tage durchatmen wollen. Und ja, es gibt hier laid back Atmosphäre. Sogar sehr charmante, Boutiquehotels und eine Sundowner-Kultur.
5. Der Manú Nationalpark – Expedition in die Wildnis
Nicht schön. Sondern atemberaubend. Wer in den Manú-Nationalpark will, muss sich auf einiges gefasst machen: Buckelpisten, reißende Flüsse, kein WLAN und keine Cocktails mit Schirmchen. Dafür: Primärregenwald, wie er ursprünglicher nicht sein könnte. Wer Komfort sucht, ist hier falsch (ich sage nur “schlafen auf einer offenen Holzplattform” oder “durchwaten eines Flusses” gehören in Manu dazu). Wer ein echtes Dschungel-Abenteuer sucht, wird es hier finden.


6. Huaraz – Wandern auf Augenhöhe mit den Andengipfeln
Mein Tipp für alle, die die Berge lieben: Huaraz. Die peruanischen Anden rund um die Cordillera Blanca bieten Wanderrouten, die sich vor den Alpen nicht verstecken müssen. Zugegeben: kein echter Geheimtipp, aber dennoch unter Ausländern meist nicht auf der Must-Have-Liste. Wer den Santa-Cruz-Trek läuft, wird vielleicht schnaufen – aber auch staunen.
7. Finger weg von… na ja, sagen wir’s offen
Ich mache keinen Hehl daraus: Nicht alles in Peru ist Gold, was glänzt.
Nasca-Überflüge: technisch oft zweifelhaft, sicherheitstechnisch noch mehr. Wenn meine Kunden auf den Überflug bestehen, lasse ich sie vorher eine Freistellungserklärung unterzeichnen – für den Fall, dass die Maschine auf der Panamericana notlanden muss (wie sooft).
Iquitos: Der Regenwald rundherum verschwindet, die Stadt lebt vom Mythos – nicht von echter Natur. Iquitos sollten nur Jene machen, die reichlich Zeit haben um wirklich tief in den Regenwald zu kommen, denn der ist mittlerweile eine Tagesreise mit Auto und anschließender Bootsfahrt entfernt)
Klassischer Inca-Trail: Überlaufen, überteuert, überbewertet. Lieber den Salkantay-Trek gehen. Gleiche Magie, aber mit Platz zum Atmen.
Guides ohne Lizenz: Bitte achtet auf geprüfte Reiseleiter. Es geht um Eure Sicherheit. Besonders im Dschungel.


8. Für Romantiker: Die Zugstrecke Puno–Cusco – Gleise mit Gänsehautgarantie
Ein Kapitel, das gern übersehen wird: die Zugfahrt von Puno nach Cusco. Der „Andean Explorer“ ist keine gewöhnliche Bahn, sondern ein rollendes Boutiquehotel mit Panoramafenstern, Piano-Lounge und Andenkulisse deluxe. Wer Zeit hat, sollte sich dieses Erlebnis gönnen. Auch kein Geheimtipp, aber viele scheuen die Höhe und die Unruhen in der Region rund um Puno.
9. Chachapoyas & Kuelap – die vergessene Festung
Noch so ein Ort, der viel zu selten auf dem Radar erscheint: Kuelap. Eine gewaltige Ruinenstadt im Norden, erbaut von den Chachapoyas – ein Volk, das den Inka lange trotzen konnte. Und das, obwohl es keinen Machu Picchu hatte, sondern eine Festung, die doppelt so alt ist. Nur: Sie liegt abseits. Und genau das ist ihr Glück.


10. Coca und Quecksilber – eine kurze, ehrliche Fußnote
Peru ist nicht nur ein Land voller Schönheit, sondern auch voller Widersprüche. Der Coca-Anbau – legal in den Anden, oft illegal im Dschungel – ist ein Dauerstreitthema. (Coca ist eine uralte Heilpflanze und spielt eine wichtige Rolle im andinen Alltag und in der Andentradition). Ebenso ist der Goldabbau ein Streitthema, der die Flüsse mit Quecksilber vergiftet. Was tun? Hinschauen, lokale Anbieter unterstützen. Nachfragen. Nicht perfekt, aber besser als Wegsehen.
Urlaub in Peru – Praktische Tipps und beste Zeitfenster
Wetter & Jahreszeiten: Die Trockenzeit in den Anden (Mai–Sept) eignet sich für Trekking und Hochland, aber auch für den Dschungel .
Reiseversicherung & Gesundheit: Unbedingt, vor allem mit Evakuierungsoption – Höhenkrankheit (Cusco auf 3.300 m!) ist keine Kleinigkeit .
Literaturtipp
Wirklich lesenswert: Das Sympathie Magazin Peru–Bolivien–Ecuador. Persönliche Einblicke statt Reklame. Gibt’s hier gegen kleines Entgelt als PDF.
Haben Euch meine Geheimtipps für Deinen Urlaub in Peru gefallen? Dann lasst uns sprechen!
Ich plane genau solche Reisen. Individuell, mit viel Wissen – und ganz ohne Touristenschlange. Wenn Du mehr über den Urlaub in Peru wissen oder Deine eigene Reise dorthin planst: Ich freue mich auf das Gespräch.
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